Rollen

Template für eine soziokratische Rollenbeschreibung

  • Rollen-Name:
  • Name der Person:
  • Amtsdauer:
  • Vision
    (im Einklang mit der Vision des Kreises/der Organisation)
  • Domäne/Herschaftsbereich:
  • Angebote/ Aufgaben:
    • a
    • b
  • Schnittstellen:
  • Rückmeldung von/an:
  • Zeitbudget pro Woche:

In der Soziokratie werden normalerweise die Rollenträger vom Kreis im KonsenT bestimmt, entweder durch eine soziokratische Wahl oder eine gemeinsame KonsenT-Entscheidung.

Prinzipiell werden in der Soziokratie die Rollenträger im KonsenT gewählt. In einem Projekt habe ich in der Start-Up-Phase alle möglichen Rollen identifiziert und die Mitarbeiter gefragt, welche Rollen sie von sich aus gerne bekleiden möchten. Dann wurde jede Rolle im KonsenT von allen legi­­ti­miert. Es gibt also auch andere Zugänge.

Rollenänderungen können bilateral abgesprochen und dann aber trans­parent gemacht werden oder sie werden in der Kreissitzung beschlossen.

Es gibt keine fixen Regeln, wie eine Rolle wieder zurückgegeben oder je­mand aus einer Rollen entbunden werden kann. Basis ist in der Regel der „KonsenT“, d.h. wenn ein Mitarbeiter einen schwerwiegenden Einwand hat, diese Rolle selbst weiter auszuführen, wird das in die Kreissitzung gebracht und behandelt.

Für Rollen-Entlassungen kann das normale Entlassungs-Vorgehen ange­wandt werden. Wenn ein Mitglied einen schwerwiegenden Einwand ge­gen die Rollen-Ausübung dieser Person hat, kann die betroffene Person ihre Meinung einbringen wie der gesamte Kreis und am Ende gibt es einen KonsenT-Beschluss, wobei die Betroffene kein Stimmrecht hat.
Oftmals muss es nicht so weit kommen und die Rollen-Verantwortlichkeiten werden angepasst oder die Rollen-Trägerin bekommt eine Unterstützung/ Nachschulung. Diese „Rollen-Entlassung“ ist wie auch bei der Personal-Entlassung nur der letzte Schritt und hier nicht für die Person so existenzi­ell, weil die Person ja meistens noch weitere Rollen und Aufgaben im Kreis bekleidet.

Wichtig ist eine gute Rollen-Übersicht, die aktuell alle Rollen, ihre Aufgaben und die Rollenträger umfasst. Damit wird eine umfassende Transparenz gewährleistet und die jeweiligen Ansprechpersonen können leicht gefunden werden.

Hier habe ich aus einer WG für Menschen mit besonderen Bedürfnissen den Rollenmaster als Beispiel angeführt

In der Holakratie gibt es einige Besonderheiten:

  • Der Lead-Link ernennt Personen zu bestimmten Rollen (mit KonsenT der betreffenden Person) und kann Personen wieder aus Rollen entlassen (auch ohne KonsenT)
  • Die Holakraten legen viel wert auf eine ausdifferenziert und aktuelle Rollenbeschreibung. Dahingegen empfiehlen Oesterreich/Schröter nur ungefähre Rollenbeschreibungen, um den Aufwand für diese Adaptierungen gering zu halten
  • Änderungen zu den Rollenbeschreibungen dürfen nur im Governance-Meeting vorgenommen werden.
  • Es gibt klare Richtlinien über die Rechte und Pflichten der Rollenträger. Ebenso sind die Einflussmöglichkeiten des Lead-Links begrenzt